Das klassische Kriechen lässt in der Simulation keine Koppelung zur Hyperelastizität des Materials zu. Somit müssen Abstriche in der Berechnungsgenauigkeit des elastischen Verhaltens hingenommen werden. Auch zeigen die Kriechansätze mit manuell gefittetem E-Modul ein viel zu geringes Kriechverhalten im Vergleich zum gemessenen Langzeitverhalten von TPEs.
Mit einem kombinierten hyperelastisch-viskoelastischen Materialmodell hingegegen kann das Niveau und der zeitliche Verlauf der Kriechanteile mit einer guten Genauigkeit wiedergegeben werden.
Das Langzeitverhalten von Thermoplastischen Elastomeren (TPE) bei mechanischer Belastung kann somit durch die Kombination von hyperelastischem und viskoelastischem Materialverhalten für verschiedene Belastungsniveaus und Temperaturen berechnet werden.